Bundespatentgericht:
Beschluss vom 27. Juni 2002
Aktenzeichen: 3 Ni 10/02

(BPatG: Beschluss v. 27.06.2002, Az.: 3 Ni 10/02)

Tenor

Die Beklagte trägt die Kosten des Rechtsstreits.

Gründe

I Nachdem die Beklagte mit Schriftsatz vom 26. März 2002, der an das Deutsche Patent- und Markenamt gerichtet ist, auf das europäische Patent 0 383 317 verzichtet hat, haben die Parteien das Nichtigkeitsverfahren 3 Ni 10/02 (EU) übereinstimmend für erledigt erklärt. Die Klägerin beantragt, der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen.

II Nach § 84 Abs 2 PatG, § 91 a ZPO ist nach Erledigung der Hauptsache über die Kosten des Rechtsstreits unter Berücksichtigung der bisherigen Sach- und Streitlage nach billigem Ermessen zu entscheiden. Danach hat grundsätzlich die Partei die Kosten zu tragen, die voraussichtlich unterlegen wäre (BGH GRUR 1983, 560). Im vorliegenden Fall hat die Beklagte durch den Verzicht auf das Streitpatent die Erledigung der Hauptsache herbeigeführt und sich damit in die Rolle der Unterlegenen begeben. Es ist daher gerechtfertigt, der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, wie es im übrigen auch dem Grundgedanken den § 91 ZPO entspricht (BPatGE 22, 33; 28, 197).

Hellebrand Schmidt-Kolb Sredl Be






BPatG:
Beschluss v. 27.06.2002
Az: 3 Ni 10/02


Link zum Urteil:
https://www.admody.com/urteilsdatenbank/8c944c7c58eb/BPatG_Beschluss_vom_27-Juni-2002_Az_3-Ni-10-02




Diese Seite teilen (soziale Medien):

LinkedIn+ Social Share Twitter Social Share Facebook Social Share